100 Jahre organsiertes Feuerlöschwesen in Baven 1907-2007

Am Ende bleiben Fragen

Quo vadis? Diese Frage muss man sich stellen, befasst man sich mit der Geschichte der freiwilligen Feuerwehr in Baven. Einfach macht es einem die Aktenlage nicht, da echte Fakten zur Freiwilligkeit vor 1930 nicht vorliegen.

Und da ist es auch nicht unberechtigt, wenn Feuerwehrarchivar und Ehrenvorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands Celle e.V. Albert Michaelis in seinem Aufsatz über die Entwicklung des Feuerschutzes im Landkreis Celle 2006 schreibt: „Die Gründung ist nicht belegt. Nach dem heutigen Kenntnisstand – 2004 – hat es bis zur Eingemeindung in die Gemeinde Hermannsburg, 1929, in Baven keine freiwillige Feuerwehr gegeben. Mündliche Überlieferungen von älteren Mitbürgern, schriftliche gibt es nicht, müssen die gut funktionierende und mit Uniform versehene Pflichtfeuerwehr verwechselt haben. Die Nachforschungen sind noch nicht abgeschlossen.“

Die Altvorderen hingegen haben 1932 ihr 25-jähriges Bestehen in Baven gefeiert. Die müssten es gewusst haben. Auch die Feuerwehrchronik zum 75-jährigen Bestehen ist von den überlieferten Voraussetzungen ausgegangen.

Was Albert Michaelis weiß: Die Gründung 1907 kann auch nicht widerlegt werden. Vielleicht sind die Männer ja auch freiwillig zum Pflichtfeuerwehrdienst gegangen, vielleicht wollten sie, als sie im Zuge der Eingemeindung 1929 als freiwilliger Löschtrupp in die Freiwillige Feuerwehr Hermannsburg eingegliedert wurden, einen Hauch von Feuerwehrtradition in Baven herüberbringen.

Nachvollziehbar wäre es.

Die Unsicherheit bleibt, insbesondere wegen der Angaben in einer Schuldverschreibung von 1908 und einer Revision durch den Kreisbrandmeister im Jahre 1909. Da ist in beiden Fällen nur von der Pflichtfeuerwehr die Rede.

Von den Fakten her muss man sich Albert Michaelis anschließen.

Gerade deshalb muss eine ausführliche Auswertung des vorhandenen Materials erfolgen, denn das Jubiläum „100 Jahre organisierte Brandbekämpfung in Baven“ ist begründet.

Im Jahre 1907 wurde für Baven eine Handdruckspritze beschafft. Seitdem können wir von einem organisierten Löschwesen in Baven sprechen. Eigens für die Handdruckspritze errichtete man auf Dornhoffs Hof (Ebeling) an der Müdener Straße ein Spritzenhaus. Das ist Fakt.

Eigenverlag, Hermannsburg 2007
ISBN 978-3-00-019848-9, 112 Seiten, Paperback, ohne Werbung, 5,- €
Tel. 05052/9750483

weitere Informationen:

www.ffw-baven.de

 

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